Nasenmuschelverkleinerung bei allergischen Nasenbeschwerden
Aktuelle Studien (1) lassen erkennen, dass sich eine Verkleinerung der unteren Nasenmuscheln auch dann positiv auf die Behandlung einer allergischen Rhinitis auswirkt, wenn diese mittels ambulanter Elektrochirurgie erfolgt (Elektrokaustik, submuköse Diathermie, Radiofrequenzchirurgie bzw. RFITT).
In der Regel werden zur Verkleinerung der Nasenmuscheln unterschiedliche Verfahren angewendet, diese reichen von der elektro- oder laserchirurgischen Gewebeverödung bis hin zur Nasenmuschelresektion.
Eine japanische Forschungsgruppe (1) konnte nun darstellen, dass die elektrochirurgische Nasenmuschelverkleinerung mit dem Celon-Verfahren zu einer messbaren und statistisch relevanten Beschwerdebesserung bei über 75% der damit behandelten Patienten mit ausgeprägter allergischer Rhinitis führte. Diese Patienten zeigten zuvor keine Besserung unter den üblichen Therapiemaßnahmen, wie Medikamenteneinnahme und Allergenkarenz.
Insbesondere dann, wenn die allergischen Beschwerden über das ganze Jahr vorliegen, kann eine elektrochirurgische Nasenmuschelverödung die nasalen Symptome (Nasenatmungsbehinderung, Naselaufen, Niesreiz und Schlafstörung), das körperliche Befinden und auch die gesamte Lebensqualität deutlich bessern.
Bei Patienten mit saisonalen Beschwerden konnten die Wissenschaftler zwar nur eine Verbesserung der Nasenatmungsbehinderung feststellen, der größte Teil aller Patienten empfand die Therapie jedoch als wirksam - 90% der Menschen mit ganzjährigen Beschwerden und 75% der Patienten mit saisonaler Allergie.
(1) Kojima et al. Therapeutic Evaluation of Outpatient Submucosal Inferior Turbinate Surgery for Patients with Severe Allergic Rhinitis. Allergol Int. 2013 Oct 25 (Epub ahead of print)